Die Zutaten (von links): Wilder Thymian und Blüten vom Hornklee, so wie ganz normales Kochsalz. Die schmackhaften und aromatischen Walderdbeeren wurden allerdings gleich nach der Aufnahme verspeist. Wer braucht da noch einen Supermarkt oder eine Apotheke?
Unterwegs noch gesammelt: Vorne der Sauerklee und ganz rechts die Blüten der Vogelwicke.
Jetzt wird gemörsert! Kräuter und Salz in den Mörser, zuerst etwas weniger Salz, dann mehr, je nach gewünschter Konsistenz. Die frischen Kräuter geben dem Salz ihren Geschmack und die Farbe, das finde ich besser als getrocknete Kräuter in das Salz zu geben. Das Mörsern geht sehr schnell, da man bei den Kräutern nur die Blätter abzieht und nichts klein schneiden muss.
Ganz links der gemörserte Sauerklee. Im Mörser Wilder Thymian. Ich rieche den Duft schon, wenn ich nur das Bild sehe.
Fertig. Von links: Sauerklee, Thymian. Oben Hornklee und rechts unten die Vogelwicke.
Man sollte zuerst das Hellere mörsern und dann das Dunklere. Deshalb ist der Hornklee und die Vogelwicke etwas grünlich geworden, weil ich zuerst Sauerklee und Thymian verarbeitet habe. Tut aber dem Geschmack keinen Abbruch. Schaut nach dem Mörsern noch etwas pampig aus, deshalb auf einem Teller ausbreiten und trocknen lassen, in ein Gläschen abfüllen und fertig ist der Genuss. Auf Radieschen, Tomate, hartgekochte Eier, Gurke usw. gestreut, ein echter Genuss. Das normale Salz bleibt ganz links liegen.
Das Beste: Kräutersalz kann man das ganze Jahr über herstellen. Der Fantasie und dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Mitten im Winter bieten sich Brunnenkresse und Waldschaumkraut an. Die Pflanzen sind kleiner, aber umso schmackhafter.
So schaut es aus wenn man die Blüten des Johanniskrautes mörsert. Aus den gelben Blüten löst sich ein roter Farbstoff (Naphthodianthrone) aus und färbt das Salz tiefrot.
Neben den Wirkungen auf die Seele ist noch ein weiteres Einsatzgebiet bekannt: die Anwendung auf der Haut. Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt, hat entzündungshemmende Eigenschaften und erfrischt trockene Haut. Rotöl soll auch bei Neurodermitis helfen.
Aber wie ich schon immer sage: Die Heilwirkung fängt schon beim sammlen an!
Kräuterbutter und Kräutersalz aus folgenden Kräutern aus dem Wald und von der Wiese, gesammelt am 02.08.2016:
Wilder Dost oder Oregano, Thymian, Sauerklee, Kümmel, Hornklee (gelb), Blutweiderich und Vogelwicke (violett/blau). Nur beim hinsehen schon ein Augenschmaus. Fast alles schmeckt sehr intensiv und aromatisch. Ohne Glutamat.
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